BKJ: Herausforderungen für Kooperationen – in der Corona-Krise unterm Brennglas

Gestaltungsauftrag für Fachstrukturen. Ein Kommentar

 

"Kooperationen sollen bildungs-, jugend- und kulturpolitische Anliegen unterstützen. Welches sind die damit verbundenen Herausforderungen, die seit der Corona-Krise wie unter dem Brennglas noch deutlicher sichtbar sind? Im Kommentar werden Konsequenzen für Akteure und Verantwortungsebenen formuliert.

Kooperationen wurden proklamiert, um bildungs-, jugend- und kulturpolitische – letztlich gesellschaftspolitische – Anliegen zu unterstützen. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass die unterschiedlichen organisationalen Felder der Schule, der Jugendarbeit und des Kulturbereichs ganz eigene Profile und Potenziale haben, um Kulturelle Bildung und Teilhabe zu ermöglichen, aber auch jeweils spezifische Grenzen. Von daher waren und sind Kooperationen eine zentrale Strategie, um diese Grenzen zu überwinden, damit die Systeme jeweils ihre Stärken miteinander stärken und zugleich ihre Schwächen gegenseitig ausgleichen. Das bedeutet den Anspruch, nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität kultureller Bildungsangebote zu erhöhen, sie also nicht nur mehr Kindern und Jugendlichen zugänglich, sondern für diese auch wirksam(er) zu machen. Entsprechend müssen sich Kooperationen daran messen lassen, inwiefern durch sie (kulturelle) Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit sowie – aus der jugendpolitischen Perspektive der BKJ − weitere Rechte von Kindern und Jugendlichen realisiert werden."

von Kerstin Hübner

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